Ein Jahr in der Kaninchenzucht
Das Jahr beginnt im Januar, der Züchter ist voll hoffen.
Gedeckt hat man schon voriges Jahr, das werfen steht nocht offen.
Die Tiere aber werfen nicht, es fehlt Ihnen an Mühen,
der Züchter, ja, er wundert sich, da wird ihm noch was blühen.
Da kommt auch schon der Monat zwei, es ist schon zum verzweifeln,
noch immer keine Nachtzucht bei und das will schon etwas heißen.
Man schiebts dann auf das Wetter gleich, da hat men eine Grund,
der Züchter wird vor Schreck ganz bleich, ist denn sein Vieh gesund.
Im März dann sind die Ställe voll, es ist nun doch gelungen, es sind so viel und auch noch toll.
Wohin mit soviel Jungen !
Er weiß jetzt nicht mehr ein noch aus, die Ställe reichen nicht,
man hat ja nur das kleine Haus und anbaun lohnt sich nicht.
April er pflanzt jetzt wie besessen, nun ist es ja von Nöten,
die Tiere brauchen viel zu essen und sehr viel Zeit geht flöten.
Sie wachsen schnell, ham immer Knast und es macht trotzdem Freude,
der Züchter rennt mit Futterlast, tagtäglich trifft kaum Leute.
Die Würfe setzt er ab im Mai, da sind die schon recht groß.
Jetzt neu zulassen für Wurf 2, nun gehts erst richtig los.
Es gibt viel Futter und viel Gras, da hat ma alles ja,
das füttern macht jetzt richtig Spaß und der Erfolg ist da.
Das Heu das macht er dann im Juni, weil oft das Wetter schön,
mit sehr viel Stress und sehr viel Müh, kann nicht zur Kneipe gehen.
Mal scheint die Sonn, auch regnets mal, es ist schon wie verhext,
die Hektik wird zur Höllenqual und ausruhn gibts jetzt nicht.
Der Juli ist für Züchter schön, das kann er auch gebrauchen.
Die Sonne scheint und man kann schön mal selbst in Wasser tauchen.
Die Tiere wachsen, werden groß, man braucht nicht viel zu machen,
wär nur die viele Hitz nicht bloß, da kann man nicht viel lachen.
Die Jungtierschau ist im August, der Züchter hofft auf Sieg,
zum Glück hat er`s nicht eher gewußt, das Glück hat ihn nicht lieb.
Dies Mal, da war ein Tier dabei, so ie der Zufall spielt:
Die Blume war nicht einwandfrei,
man hat e es vorher nicht gefühlt.
Jetzt kommt die Ernte, und wie viel, das Jahr hat etwas gebracht,
das schöne Futter war sein Ziel, der Züchter, ja, der lacht.
Er schuftet bis Oktober rein und gönnt sich keine Ruh,
das ernten macht ihm viele rein, macht kaum ein Auge zu.
Das Kreuz tut weh, die Beine auch, man weiß ja kaum noch was.
Der Kopf so schmerzt und auch der Bauch, das macht gar keinen Spaß.
Trotz alle dem, er hat mit Kraft, und dass muß man ihm lassen,
die Ernte reingeschafft, das ist ja kaum zu fassen.
November da ist graben dran, da muß man sich sehr sputen,
hat er nicht doch schon viel zu tun. Noch nicht so viel des Guten.
Es muß doch sein fürs nächste Jahr und das ist nicht mehr fern,
denn diese klappte wunderbar, man macht es wirklich gern.
Der Dezember, der bringt die Schau, da kommt der Höhepunkt,
mal seh`n , was er so hat an " V", und dann gehts richtig rund.
Und ob das klappt und ob auch nicht ist eigentlich egal,
in`s neue Jahr mit zuversicht: " Dann auf ein nächstes Mal ! "
Hat`s nicht geklappt bein vorigen Mal , und das passiert ja oft,
so weint er nicht, kennt keine Qual, weil er schon wieder hofft.
Er denkt dann gleich an neue Zucht, macht wieder große Pläne,
vielleicht, das man noch mehr versucht das eine oder jene.
So ist der Züchtermensch, der große, er hat sehr viel Elan,
gibt niemlas auf , macht wenig Soße, hat immer einen neuen Plan.
Er stellt sich, auch wenn`s nicht geklappt, weil er sein Hobby liebt,
ein neues Ziel und dann geht`s ab, und immer ungtrübt.
So war`s vor hundert Jahren schon, so ist es auch noch heute.
Die Züchter brauchen keinen Lohn, er macht die Zucht steht`s Freude.
Mit viel Elan und sehr viel Fleiß, so taten`s schon die Alten.
Wir sind jetzt froh und jeder weiß, da bleibt Kaninchenzucht erhalten.